Die Reizreduzierung
Achten Sie einmal darauf, was Sie besonders an Ihrer Partnerin erregt. Ist es ihr Stöhnen, ihr Schreien oder Ihr Blick? Welche Körperbewegungen erregen Sie am meisten? Mit welchen Sinnen nehmen Sie in erster Linie erotische Reize auf? Schauen Sie gerne zu? Welche Körperpartien an Ihrer Partnerin, welche Stellungen, welche Posen erregen Sie am stärksten? Hören Sie gerne zu? Welche Laute wirken besonders erregend? Mögen Sie Musik beim Sex? Welchen Geruch finden Sie sehr anziehend? Trägt sie ein bestimmtes Parfüm? Welche Körperpartien Ihrer Partnerin finden Sie erregend, wenn Sie sie berühren? Werden Sie besonders durch Küssen erregt? Ist der visuelle Anblick Ihrer sich entblößenden Partnerin sehr erregend für Sie? Welche Art von Dessous bevorzugen Sie? Welche Beleuchtung bevorzugen Sie? An welchen Orten haben Sie gerne Sex oder würden Sie gerne Sex haben?
Unterhalten Sie sich über diese Fragen. Viele Männer haben den vorzeitigen Samenerguss einfach dadurch beseitigen können, indem sie auf einen ganz bestimmten Reiz beim Sex verzichteten. So wird von Männern oft das Stöhnen und Schreien der Partnerinnen während des Verkehrs als „zu erregend“ empfunden. Ist das auch bei Ihnen der Fall, bitten Sie Ihre Partnerin einfach einmal leiser zu sein, oder auf das Schreien ganz zu verzichten.
Vorzeitiger Samenerguss nur bei bestimmten Sexpartnern
Einige Männer klagen darüber, dass der vorzeitige Samenerguss nur bei einer bestimmten Partnerin auftritt, z.B. hatten sie bei ihrer Exfreundin damit keine Probleme. Woran kann das liegen? Vergleichen Sie in diesem Fall Ihren früheren mit Ihrem jetzigen Sexualverkehr. Inwiefern hat er sich verändert? Agiert Ihre jetzige Partnerin vielleicht mehr oder anders? War Ihre frühere Partnerin eher passiv? Liegt es an anderen Stellungen oder anderen visuellen oder akustischen Reizen? Liegt es an einer anderen Umgebung? Wie oft hatten Sie früher Sex? Je intensiver Sie sich damit beschäftigen, welche Reize Sie besonders erregen, desto leichter können Sie sie selektieren und benennen.
Erörtern Sie die Fragen am besten mit Ihrer Partnerin. Sie kann Ihnen ihre Vorlieben mitteilen und Sie können dann auch auf ihre Wünsche eingehen. Kommunikation ist eines der wichtigsten „Heilmittel“ zur Behandlung des vorzeitigen Samenergusses. Leiden Sie an Ejaculatio praecox, leidet Ihre Partnerin unwillkürlich mit. Es ist kein Problem, das nur Sie betrifft und das Sie in erster Linie alleine lösen sollten. Ein chronischer vorzeitiger Samenerguss führt manchmal dazu, dass aus besagten Gründen überhaupt kein Sex mehr ausgeübt wird. Das ist nicht nur für den Betroffenen ein großes Leiden – die Partnerin trifft es ebenso. Sie muss im schlimmsten Fall die Launen, die mangelnde Befriedigung, die Ängste und Selbstvorwürfe des Betroffenen ertragen. Nur wenn die Partnerin schon früh in das Problem eingeweiht und mit ihr zusammen an Lösungen gearbeitet wird, wird sich auch die Partnerschaft wieder entspannen können. So ist der zukünftige Weg nicht mehr mit Misserfolgen und Missverständnissen gepflastert – sondern das Problem wird zu einem gemeinsamen Fall an dem beide Partner aktiv arbeiten können, um ein befriedigendes Ergebnis zu erreichen.
Mit Partnerin sprechen
Viele Männer erörtern das Thema nicht mit ihrer Partnerin. Sie schweigen lieber und ziehen sich zurück. Nicht selten entstehen dadurch auch platonische Liebesverhältnisse, bei denen die Paare ganz auf Sex verzichten. Sex bleibt von nun an ausgeklammert, da zu viele Misserfolge den Mut für weitere Versuche genommen haben. Nicht selten wird dann von Betroffenen behauptet: „Ich fühle mich auch ohne Sex gut!“ Dieses Gefühl ist natürlich niemandem abzusprechen. Nur ist dem entgegenzuhalten, dass ein glückliches Sexualleben ein entscheidender Teil einer Partnerschaft sein kann.
Der Weg ist das Ziel! Sie haben vermutlich bereits erkannt, dass bei Ihrem Sex nun nicht mehr nur das Ziel entscheidend ist – nämlich immer schnell zu kommen – sondern hauptsächlich das Gefühl während des Verkehrs. Ein ausschließlich zielorientiertes Denken, wie es bei unzähligen Männern der Fall ist, führt unweigerlich zu Leistungsdruck und zu einem „Abarbeiten“ der schönsten Sache der Welt. Diese Männer sprechen meist vom „Druck den Eiern, den Sie möglichst schnell ablassen müssen“, vom „schnellen Abspritzen“, vom „Wichsen“ usf. Die Formulierungen sind meist cool und etwas negativ gefärbt. Sie dienen dazu, die sexuelle Handlung auf ein bloßes „Handwerk“ oder eine schnelle Befriedigung der Geilheit zu reduzieren. Sex ist aber sehr viel mehr als nur das banale „Raus und Rein“! Es umfasst viel Hingabe, Vertrauen und Einfühlungsvermögen der Partner. Wird der Sex mechanisch und schnell vollzogen und wird wenig auf die Bedürfnisse des Sexualpartners geachtet, ist diese Form von Sex eigentlich nur egoistisch zu nennen. Sex ist dann nur die Befriedigung des eigenen Bedürfnisses. Diese negative Form von Sex ist natürlich nicht mit einem gesunden „Quicky“ vergleichbar – denn der setzt trotz der Kürze die Befriedigung beider Partner voraus!
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