Vorzeitiger Samenerguss

Vorzeitiger Samenerguss Medikamente und sonstige Lösungen

Medikamente gegen vorzeitigen Samenerguss

Neben Anästhetika, die direkt auf den Penis aufgebracht werden und den Spezialkondomen mit integrierten Anästhetika gibt es weitere Medikamente, die gegen vorzeitigen Samenerguss helfen können. Hat die Sexualtherapie (Psychotherapie oder Paartherapie) nur wenig Erfolg, können auch Medikamente vom behandelnden Arzt verschrieben werden, die den Orgasmus weiter hinauszögern können. Als Medikamente werden in der Regel Psychopharmaka und Präparate mit ejakulationshemmenden Nebenwirkungen eingesetzt.

Das am häufigsten verschriebene Medikament gegen vorzeitigen Samenerguss ist Dapoxetin, welches auch unter dem Markennamen Priligy bekannt ist. In unserem Shop können Sie Dapoxetin rezeptfrei bestellen.

Psychopharmaka können bewusstseinsverändernde Zustände bewirken und haben oft neben der erwünschten ejakulationshemmenden Wirkung auch noch andere Nebenwirkungen wie z.B. Übelkeit. Sie sind verschreibungspflichtig und dürfen nur in Begleitung einer ärztlichen Behandlung eingenommen werden. Auch das Absetzen dieser Medikamente ist mit Risiken verbunden (z.B. Depressionen, Sucht, etc.) und muss vom behandelnden Arzt genau überwacht werden. Es ist auf jeden Fall von einer Selbstverordnung dieser Medikamente abzuraten!

Welche anderen Medikamente werden verschrieben?

Einerseits wären dies diverse Alpha- und Betablocker (z.B. Phenoxybenzamin®), Antidepressiva (z.B. Chlomipramin®) und Serotonin- Inhibitoren (z.B. Fluoxetin®), andererseits Psychopharmaka (z.B. Thioridazin®). Eine Heilung des vorzeitigen Samenergusses nur durch Medikamenteneinnahme ist allerdings nicht möglich. Sobald die Präparate abgesetzt werden, ist der Betroffene wieder mit seinem Problem konfrontiert. Allerdings können die Präparate den Stress und die Angst während einer begleitenden Therapie reduzieren helfen und somit ihren Beitrag zur Genesung leisten. Die erwünschten positiven (Neben)wirkungen der Präparate überwiegen von Fall zu Fall allerdings nicht die negativen (Neben)wirkungen. Eine Behandlung des vorzeitigen Samenergusses mit Medikamenten dieser Art sollte somit nur das letzte Mittel sein – also nur, wenn Sexual- und/ oder Paartherapie sowie Techniken und Übungen erfolglos geblieben sind.

Sonstige Lösungen

Da das Problem der Ejaculatio praecox hauptsächlich ein Problem im „Kopf“ des Betroffenen ist, sollte es natürlich wenn möglich auch dort behandelt werden. Das Umlernen, das Üben und das damit verbundene Erreichen der Körperkontrolle sollte deshalb die bevorzugte Therapie sein. Durch das Anwenden von technischen Hilfsmitteln, wie z.B. von Kondomen, oder von Medikamenten gegen vorzeitigen Samenerguss, wie z.B. von Psychopharmaka, werden die Ursachen des vorzeitigen Samenerguss nicht therapiert.

Man(n) läuft dabei Gefahr, ewig an sich herumzudoktern, nur weil der Sache nicht einmal richtig auf den Grund gegangen wird. Von Fall zu Fall kann es aber auch von Vorteil sein, durch einen vorübergehend guten Sex wieder das Selbstbewusstsein aufzubauen. Therapeuten verschreiben deshalb nach genauer Diagnose der Sexualstörung auch Medikamente, die die Therapie begleiten. Sie können dabei helfen, durch den endlich wieder funktionierenden Sex, Glücksgefühle zu erleben und das Selbstwertgefühl zu steigern. Die Betroffenen werden sich so wieder bewusst, dass ihre Krankheit heilbar ist.

Andere Hilfsmittel

Gleitmittel

Das einfachste und „natürlichste“ Mittel, um die Reibung des Penis und damit seine Erregung im Inneren der Scheide zu reduzieren ist Gleitmittel. Besonders Frauen, die Probleme dabei haben, beim Sex genügend feucht zu werden, sollten die Anwendung von Gleitmitteln erwägen. Gleitmittel gibt es von unterschiedlichen Herstellern in verschiedenster Zusammensetzung. Es werden in der Regel Öle oder spezielle Gleitcremes oder –gels angeboten. Achten Sie vor der Anwendung auf eventuelle Allergierisiken. Zudem sollten Sie beachten, dass bei der Anwendung von Kondomen nur speziell dafür geeignete Gleitgels verwendet werden dürfen. Öle, Fette und sonstige Hausmittel können die Gummihaut des Präservativs beschädigen und dazu führen, dass es nicht mehr sicher ist! Erkundigen Sie sich im Zweifelsfall bei Ihrem Arzt oder Apotheker, welche Gleitmittel in diesem Fall zu empfehlen sind.

Kondome

Ein einfaches technisches Mittel, welches den Reiz der Reibung am Penisabmildert, ist das Kondom. Das Anwenden von Kondomen ist bekanntlich Geschmacksache. Bei vielen Männern wirkt schon der Anblick, der Geruch oder die Handhabung des Kondoms extrem lustmindernd. Sie haben dann Schwierigkeiten überhaupt zur Erektion zu kommen. Für diese Männer wäre das Kondom also eine wenig geeignete Lösung. Bei anderen Männern wirken genau einzelne dieser Faktoren erregend. Hier muss also jeder Mann seinen individuellen Weg finden. In den meisten festen Paarbeziehungen liegt das Kondom kaum noch auf dem Nachttisch. Die Zeiten haben sich gewandelt. Sehr viele Frauen nehmen die Pille oder andere Verhütungsmittel und vermeiden so die dauerhafte, oft von den Männern als lästig empfundene Gummianwendung. Für Paare, die noch nie ein Kondom beim Geschlechtsverkehr benutzt haben, kann dies aber auch eine vollkommen neue und bereichernde Erfahrung sein.

Da Männer sich manchmal sehr gegen Kondome sträuben, ist es auch an der Partnerin, hier einmal die Initiative zu ergreifen und das Kondom vielleicht in ein Liebesspiel einzubinden. Frauen empfinden den Gebrauch von Kondomen in der Regel nicht als so abregend wie Männer. Da die Erregung der Klitoris, als sensibelster Teil des weiblichen Geschlechtsorgans, nur in den äußeren Bereichen der Scheide stattfinden kann, stört das Kondom hier in der Regel überhaupt nicht. Es wird von manchen Frauen sogar als angenehm empfunden, da es die Samenflüssigkeit des Mannes in seinem Reservoir aufnimmt und so später nichts „auslaufen“ kann. Ein weiterer angenehmer und oft lebenswichtiger Aspekt von Kondomen ist der Schutz vor Geschlechtskrankheiten und der Immunschwächekrankheit AIDS. Alleine schon zum Schutz des eigenen Lebens sollte der Gebrauch von Kondomen bei oft wechselnden Sexualkontakten die Regel sein! Kondome gibt es von verschiedenen Herstellern in unterschiedlichen Ausführungen. Es wären in erster Linie die Kondome mit dickerer Gummihaut zu empfehlen, wie z.B. „London Extra Stark“, „ER2 Extra

Reissfest“, „HT special extra stark“, etc. Diese Modelle weisen in der Regel eine Wandstärke von ca. 0,1 mm auf. Dünne und damit gefühlsechtere Kondome haben hingegen eine Wandstärke von ca. 0,05 mm. Das dickere Material ist nicht nur reißfester – es absorbiert auch mehr Reibungsgefühl, was den Orgasmus hinauszögern kann.

Kondome mit Betäubungsgel

Seit einiger Zeit führen Hersteller auch Kondome mit „eingebauten“ Medikamenten. Diese Kondome mit spezieller Innenbeschichtung betäuben die Erregungsempfindlichkeit des Penis etwas. Das Anästhetikum, ein Betäubungsmittel, kann die Empfindlichkeit der Nervenendigungen reduzieren und dabei helfen, die Erregung zu vermindern. Wirkstoff ist bei den meisten Herstellern Benzocain in der Beschichtung wie z.B. beim „durex Performa“. Der „Life Styles Endurance“ ist mit dem Anästhetikum Lidocain beschichtet, das ebenfalls die Empfindlichkeit des Penis reduziert und dabei helfen kann, den Höhepunkt hinauszuzögern. Kondome mit Betäubungsgel führen verschiedene Hersteller. Die hier aufgeführten Produkte sind nur beispielhaft aufgeführt. Natürlich gibt es auch Betäubungsgel oder – spray zum direkten Auftragen auf den Penis.

In der Regel muss die Behandlung aber ca. 15 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr erfolgen. Durch die äußerliche Anwendung des Präparats kommt die Partnerin allerdings auch in Kontakt mit dem Medikament. Die Anwendung mittels eines Kondoms ist also vorzuziehen, um die Partnerin nicht zu betäuben und damit unempfindlicher zu machen. Bei einem Teil der Männer gibt es Erfolge, die über eine Verzögerung ihres Orgasmus von bis zu acht Minuten durch betäubende Präparate berichten. Leider ist das nicht bei allen Männern so. Die Ausschaltung eines einzigen Reizes – nämlich der Sensibilität des Penis – ist kein Garant für den Erfolg. Alle sonstigen Reize (z.B. visuelle und akustische Reize, Berührungen, etc.), die vom Gehirn verarbeitet werden, können trotz betäubtem Penis den Ejakulationsreiz auslösen.

Achtung vor Wundermitteln!

Im Internet werden von diversen Anbietern immer wieder Wundermittel gegen den vorzeitigen Samenerguss zum Kauf angeboten. Genau wie die angeblichen Potenzmittel, die zu Wucherpreisen angepriesen werden, sind auch diese Angebote meist nur Abzocke. Die Preise für diese „Zaubermittel“ liegen in der Regel um die 50 Euro und mehr. Es handelt sich vor allem um pflanzliche Mittel, deren Wirksamkeit nicht durch klinische Tests nachgewiesen ist. Nach heutigem Wissensstand gibt es kein Mittel der Pharmaindustrie gegen den vorzeitigen Samenerguss. Nach Presseberichten (Stand 2005) soll es ein spezielles Medikament erst ca. 2006 geben.

Hinweise an die Partnerin

Der vorzeitige Samenerguss wird von Männern oft nicht von sich aus zur Sprache gebracht. Es besteht eine sehr große Hemmschwelle, über dieses Thema überhaupt zu sprechen – insbesondere mit der Partnerin. Der Leidensdruck und der negative Stress der Betroffenen sind sehr groß und es besteht die Gefahr, dass das Problem chronisch wird. In der heutigen Zeit verwirklichen Frauen ebenso wie Männer ihre sexuellen Wünsche. Für viele Frauen ist es aber schwer oder unmöglich, nur durch die Penetration mit dem Penis zum Orgasmus zu kommen. Es lässt sich nun leicht vermuten, dass der Mann durch sein mangelndes Durchhaltevermögen der Verursacher dieses Problems sei – also unter vorzeitigem Orgasmus leide. Männer, die mit großen Erwartungshaltungen ihrer Partnerinnen konfrontiert sind, fühlen sich nach erfolglosen Versuchen verunsichert. Die zu großen Erwartungen an ihre Manneskraft führen in einen Teufelskreis – denn Versagensangst und Stress wirken zusätzlich einem längeren Sexualverkehr vor dem Orgasmus und einer starken Erektion entgegen.

Verschiedene Erregungskurven

Folgendes sollten Sie deshalb als Frau berücksichtigen: Die Erregungskurven der Frau verläuft nicht parallel zur Kurve des Mannes (s. Abb. 3). Für das unterschiedliche Erregungsniveau während des Sexualverkehrs sind mehrere Faktoren verantwortlich: z.B. empfinden Männer visuelle Reize stärker als Frauen. So ergibt sich eine unterschiedliche Erregung, die zu einem zeitversetzten Höhepunkt führen kann. Oder die Sexualstellung ist nicht für beide Partner gleich erregend. Das ist ganz normal. Die Frau ist anatomisch so gebaut, dass in diversen Stellungen das Eindringen des Penis zwar als angenehm aber nicht als besonders erregend empfunden wird. Wird die Klitoris der Frau beim Sex nur wenig berührt und stimuliert, steigt die Erregungskurve nicht so schnell an. Die Frau kommt später oder überhaupt nicht zum Orgasmus. Sexualität funktioniert nicht wie im Film Ausdauernder Sex mit einer Erektion, die über 30 Minuten anhält, ist für die meisten Männer nicht möglich.

Nur zeitweiliges Entspannen hilft dabei, die Erregungskurve nicht zu schnell ansteigen zu lassen. Folgende Tipps können Ihnen als Frau helfen, das Problem mit Ihrem Partner in den Griff zu bekommen: Sprechen Sie Ihren Partner auf das Problem an. Kommunikation ist das beste Mittel um näher zueinander zu finden und Spannungen abzubauen. Bieten Sie Ihre Hilfe an – auch die, mit zu einer Paartherapie zu gehen – selbst wenn Sie den Gedanken daran auch unangenehm finden. Alleine dadurch, dass Sie Ihre Hilfe anbieten und Ihre Bereitschaft zeigen, das Problem mit Ihrem Partner zusammen zu lösen, geben Sie ihm den notwendigen Rückhalt und die entscheidende Motivation.

Erwartungsdruck senken

Nehmen Sie den Erwartungsdruck aus jeder sexuellen Situation. Nicht das Ziel, sondern der Weg dorthin ist entscheidend. Erörtern Sie mit Ihrem Partner, was Ihnen am Sex genau gefällt. Nicht alle Männer wissen, dass es Frauen auch auf Zärtlichkeit ankommt. Männer haben, geprägt durch Pornos u. ä., manchmal eine falsche Vorstellung von Sex. Die dort übliche Betitelung des Penis mit Bezeichnungen wie: „Dampfhammer, Lanze, etc.“ erzeugt auch im Mann eine übersteigerte Erwartungshaltung an sich selbst. Machen Sie Ihrem Partner klar, dass für Sie nicht nur das „Raus und Rein“ guten Sex ausmacht, sondern Ihnen auch andere Techniken und Zärtlichkeiten Spaß und Freude bereiten. Unterschiedliche Stellungen bieten unterschiedliche Reize.

Die Stellung, in der der Mann hinter der Frau kniet und sie von hinten penetriert (die A Tergo Stellung s. Abb. 15 u. 17) wird von Männern allgemein als sehr erotisch empfunden. Die Klitoris der Frau wird in dieser Stellung aber kaum stimuliert. Stellungen, in denen die Frau ihre Beine weit öffnet, sind in der Regel für den Mann reizärmer, da der Druck der Scheide auf den Penis abgeschwächt wird. Das Auftragen von Gleitmittel kann diesen Effekt erhöhen und beim Mann einen späteren Orgasmus bewirken. Fragen Sie Ihren Partner, was ihm besonders gut an Ihnen gefällt und reduzieren Sie diese Reize etwas.

Reize reduzieren

Viele Männer finden es z.B. extrem erotisch, wenn ihre Partnerin beim Sex stöhnt oder schreit. Eine Reduzierung genau dieses Reizes kann dann verzögernd wirken. Die Erregung des Mannes ist mit einem Topf zu vergleichen, in den alle Reize hinein gegeben werden. Irgendwann läuft der Topf über und es kommt zum Orgasmus. Setzen Sie einige Reize weniger stark oder erst später ein, setzt auch der Orgasmus später ein.

Vorspiel anpassen

Das Vorspiel wird von Männern und Frauen nicht immer gleich empfunden. Frauen finden es sehr schön, erst gestreichelt zu werden, damit die Scheide zur Aufnahme des Penis feuchter wird. Männer hingegen müssen sich in dieser Phase sehr zurückhalten und wollen meist sofort eindringen. Ist der Partner schon beim Vorspiel so erregt, dass er (fast) kommt, ändern Sie das Vorspiel. Verzichten Sie darauf, den Penis Ihres Partners zu berühren oder ihn sonst zu stimulieren. Diese Reize können einfach schon so stark sein, dass ein Orgasmus ausgelöst wird. Ist der vorzeitige Samenerguss bereits zum ständigen Bestandteil Ihrer Beziehung geworden, hilft unter Umständen eine komplette Änderung Ihres gewohnten Sexualverhaltens.

Für viele Männer ist nämlich genau das Ritual der Stress erzeugende Faktor. Wenn Sie z.B. vor dem Sex schon nach einem Kondom in der Schublade suchen, denkt Ihr Partner schon an das, was jetzt kommt. Er erwartet nun von sich, dass bei ihm alles funktionieren muss. Der Teufelskreis beginnt. Versuchen Sie aus diesem Grund einmal den Ablauf Ihrer sexuellen Handlungen zu ändern. Spielen Sie in diesem Fall vielleicht einfach an ihm herum und rollen dann selbst das Kondom über seinen Penis, wenn er es gar nicht mehr erwartet. Es gibt unzählige Methoden, das Sexualleben variabler zu gestalten. Nutzen Sie sie!

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